Stiftbecher aus Muttern selber basteln. Anleitung mit Video!

Gegenstände aus einfachen Muttern basteln sind ein beliebtes Schweiß-Projekt. Eines davon ist der beliebte Stiftbecher. Aber es geht auch ohne Schweißen! Diese Variante dieses Stiftbechers kann man auch ohne Schweißmaschine basteln.

Alles, was man braucht, sind die richtigen Kleber und etwas Kreativität!


Keine Lust zu lesen? Hier gibt es das Ganze als Video.


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Unverzichtbar in der Werkstatt

Ich hatte schon einige Stifbecher aus Blech gefertigt. Die tun auch ihren Dienst.

Aber wie ich im Laufe der Zeit feststellen musste, ist es zwar schön die Stifte alle schon an einem zentralen Ort zu haben. Aber es wäre schon praktischer, wenn ich bestimmte Stifte stets an dem Platz habe, an dem ich diesen meistens benötige.

Beispiel: am Schweißplatz benötige ich zum Anreißen meist nur spezielle Markierstifte. Beim Holzzuschnitt brauch ich meist nur Bleistifte und bei der Bandsäge nur den Edding.

Abgesehen von den Stiften gehören auch zusätzliche, Stiftförmiges Zubehör wie; Ausstechnadel, Automatiksenker, Körner, Anreißnadel, bestimmte Schraubendreher und Inbusschlüssel zu den Dingen, die direkt am jeweiligen Einsatzort besser aufgehoben wären. Kurz: Mehrere Stiftbecher wären recht praktisch.

Robust muss das sein!

Was bei mir in der Werkstatt zum Einsatz kommt, sollte recht robust sein. Ich bin leider grobmotorischer Natur und hin und wieder fällt einfach mal was herunter. Außerdem sollte der Becher auch recht klein sein, sodass er nicht großartig stört. Eine Konstruktion aus klassische Vierkantrohre als Basis wären eine gute Idee.

Ich wollte aber etwas „raffinierteres“ haben. Der Becher sollte auch optisch mehr „Werkstatt-Charme“ haben. Darum sollten schöne große M14er Muttern die Basis des Stiftbechers werden.

Aber bitte ohne Schweißen

Die Stiftbecher-Variante aus normalen Muttern ist ein recht beliebtes Schweiß-Projekt. Klasse zum Üben. Hat man aber keine Lust auf sichtbare Schweißnähte oder man kann schlicht nicht Schweißen, dann muss eine andere Lösung her. Neben Löten bietet sich hier Kleben an. Metall lässt sich nämlich gut kleben, wenn man weiß wie!

Kleben statt Schweißen

Für uns Heimwerker sind drei Klebstoffe am gängigsten: 2K-Klebstoff, Sekundenkleber und die Universal Kleber. Ersterer eignet sich für dieses Projekt besonders gut. Sauber verarbeitet sind Klebeverbindungen nämlich wirklich sehr robust, haltbar und können die verschiedensten Werkstoffe miteinander verbinden.

Da ich gleich mehrere Becher anfertigen wollte, war es wichtig einen Klebstoff zu wählen, der eine längere Tropfzeit hat. Damit ist die Zeit gemeint, die der Klebstoff „flüssig“ bleibt. Sobald man die beiden Komponenten eines 2K-Klebstoffes mischt, beginnt dieser nämlich auszuhärten.

Wenn dieser zu schnell aushärtet, kann es darum recht stressig werden. Da hat man dann nicht viel Zeit, die zu verklebenden Teile auszurichten.

Darum habe ich immer einen Kleber mit einer recht langen Verarbeitungszeit in der Schublade liegen; der gute alte UHU Endfest 300. * Das Zeug lässt sich ganze 90 min. verarbeiten. Leider mit dem Nachteil, dass es auch ewig geht, bis er vollständig aushärtet. Je nach Temperatur kann das schnell mal 12 oder mehr Stunden dauern.

Das muss auf jeden Fall schneller gehen!

Turbo Aushärtung

12 Stunden warten ist absolut nicht mein Ding. Das muss schneller gehen!

Um die Trocknungszeit zu verkürzen, kann man wie beim Lackieren, mit Wärme nachhelfen. Je höher die Temperatur, desto schneller trocknen solche Klebstoffe aus. Auch die Verbindung wird dadurch stärker.

Welche Temperaturen und wie lange die Trocknung dauert, kann auf den Datenblättern der jeweiligen Klebstoffe entnommen werden. Oft liegen die leider nicht als Beilage bei, sondern muss auf der Hersteller-Webseite nachgelesen werden.

Ausgehärtet in 15 Minuten bei 100 °C

In meinem Fall habe ich die Nummer bei 100 °C ca. 15 min. im Backofen aushärten lassen. Kleiner Tipp an der Stelle: nimm Backpapier als Unterlage. Sonst besteht die Gefahr, dass der Klebstoff das Werkstück mit dem Backblech verklebt. Außerdem lässt sich das Papier rückstandsfrei von der Klebestelle lösen.

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Die Klebestelle gut vorbereiten

Bevor man aber einfach den Kleber auf die Muttern klatscht, sollte man die Klebeflächen vorbereiten. Ansonsten hält die Nummer nicht wirklich. Also nimm dir die Zeit und reinige die Muttern zuerst.

Dazu eignen sich Entfetter aller Art.

Ich persönlich bin ein Fan von Isopropanol. * Es kostet nicht viel und vernebelt einen nicht so sehr. Aceton und Co. tun es aber auch. Wichtig ist nur, dass die Muttern Staub und fettfrei sind.

Mit Schleifpapier aufgeraute Mutter.

Neben dem Entfetten kann man den Klebstoff etwas unterstützen, indem man ihm mehr „Angriffsfläche“ zum „anhaften“ liefert. Das erreicht man durch ein einfaches Anrauen der zu verklebenden Flächen. Einfach mit einem grobkörnigen Schleifpapier die Oberfläche etwas anschleifen reicht da schon.

Montage und Lackieren

Die Gewindestangen wurden nach dem Ablängen mit einer Fase versehen.

Sobald die Teile abgekühlt sind, kann man sie Lackieren. Sofern man das überhaupt will. Auch blank sieht das recht gut aus. Sind die Muttern und die Gewindestange nicht verzinkt, dann ist keine weitere Oberflächenbehandlung nötig. Sind die Teile jedoch blank, dann wäre ein Schuss Klarlack nicht verkehrt. Fühlt sich haptisch auch angenehmer an.

Ich bin diesmal ein wenig „eskaliert“ und habe die Nummer recht bunt gestaltet. Sprich: Zuerst die Teile mit einer Grundierung versehen und im Anschluss die verschiedensten Farblacke aufgetragen.

Mit einem etwas dickflüssigen (hochviskos) Sekundenkleber wurden die Gewindestange an den verklebten Muttern fixiert. Einfach etwas auf das Gewinde auftragen und einschrauben. Das muss nicht die Welt halten.

Damit die Stifte beim Anheben des Bechers nicht herausrutschen, habe ich noch eine Grundplatte angeklebt. Einfach mit der Lochsäge ein dünnes Stück MDF oder Sperrholz aussägen und Lackieren. Reicht vollkommen.

Wer will, kann zum Schluss noch eine Ladung Klarlack auftragen. Aber Vorsicht: Bei Effektlacke (Gold, Chrom, Silber, usw…) kann es zu Problemen kommen. Der Klarlack kann z. B. den Glanz mindern oder den Effekt komplett zunichtemachen. Vorher also ausprobieren, ob die Lacke sich vertragen. Alternativ kann man als Decklack einen Wasserlack nehmen.

Anleitungs-Video

Video-Link: https://youtu.be/NAVQiiUr7KA

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Fazit

Tolles kleines Bastelprojekt! Und einen stylishen Stiftbecher kann jeder in der Werkstatt gebrauchen. Übrigens: Wenn man die Muttern aufbohrt, kann man den nutzbaren Innendurchmesser noch ein ganzes Stück erweitern.

Nun bist du dran!

Hat dir dieses kleine aber feine Projekt gefallen? War es verständlich, fehlt dir noch etwas oder hat sich ein Fehler eingeschlichen? Dann hinterlasse mir ein Kommentar!


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